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Von der Minne und der Bedeutung des Wortes Liebe
Wer sich bemüht als Autor mit einem bestimmten Thema auseinander zu setzen
um dieses abzuhandeln, beginnt oftmals mit der Wortherkunft. Woher kommt dieses Wort eigentlich und
was bedeutet das Wort Liebe?
Gefragt ist hier nicht, noch nicht, was die Liebe in unserem Leben bedeutet, sondern erst einmal nur
die Wortherkunft. Im Mittelalter gab es dieses Wort noch nicht in dieser Form, dafür ein anderes Wort,
das wohl jeder kennt und zwar die Minne. Man denke hierbei auch an einem Minnesänger aus mittelalterlichen
Zeiten. Mit Minne wurde die Zuwendung bezeichnet, die man Gott in Liebe entgegenbringt oder auch einen
anderen Menschen gegenüber empfindet. Minne war somit nicht auf eine geschlechtliche Vereinigung ausgerichtet,
sondern eine geistige Zuwendung. Wer nun reinen Herzen oder auch nicht, Gott oder einen anderen Menschen
viel Minne entgegen brachte, der war ein liubi Mensch. Ob diese Satzstellung richtig ist, daran bestehen
berechtigte Zweifel, heute würden wir zumindest sagen bzw. schreiben, ...der war ein lieber Mensch.
Mit der Zeit wurde aus luibi nach und nach Liebe und die Liebe verdrängte die Minne. Doch damit mögen
sich Sprachgelehrte auseinander setzen.
Wichtig erscheint in diesem Zusammenhang nur, die Frage "Was bedeutet das Wort Liebe", ist
damit erst einmal beantwortet. Noch einmal in der Kurzform, Minne könnten wir vergleichen mit Wohlgefallen,
Glücksseligkeit, Freundschaft, Zuneigung, Freude und nicht zuletzt mit Liebe. Liubi war ein zur Minne
gehöriges Adjektiv und würde damit für glücklich, angenehm, erfreulich, begehrenswert, lieblich, liebenswert,
beliebt, willkommen, froh und verliebt stehen. Mit der Zeit wurde das Adjektiv zum Substantiv und verdrängte
die Minne.
Die Minne war, insoweit man diesen sprachlichen Deutungen vertrauen kann,
keineswegs nur auf die zwischenmenschliche Liebe mit erotischem Verlangen geprägt, sondern versinnbildlicht
eine starke Form der Hinwendung und Zuneigung zu anderen Menschen, Lebewesen, der Natur, Dingen, Sachen,
Tätigkeiten, Ideen und für gläubige Menschen besonders wichtig, eine Hinwendung zu Gott. An Stelle für
Gott kann bei anderen Neuzeitmenschen die Wissenschaft stehen, ebenso politische Ideale oder bei seelisch
eher als arm zu bezeichnenden Kreaturen, die Liebe zum Geld.
Die Chemie muss stimmen - I
Wer die Frage stellt, wie er oder sie sich seinen oder ihren Traumpartner
bzw. Traumpartnerin vorstellt, wird oft zur Antwort erhalten, dass es in erster Line bei einem Kennenlernen
darauf ankommt, dass gegenseitige Sympathie vorliegt, ein Funke überspringt und die Chemie stimmen muss.
Und so sehr weit gehen diese Antworten auch an der Realität nicht vorbei.
Einige andere Antworten, wie etwa, man sollte nicht nur auf das Äußere achten, sondern auch auf innere
Werte, sind hingegen wesentlich weiter von der Realität entfernt. Eigentlich kein Wunder, denn um die
inneren Werte eines Menschen so richtig schätzen zu können, muss man ihn erst einmal über einem längeren
Zeitraum kennen lernen. Doch wovon hängt es nun ab, ob anfängliche Sympathie vorliegt, ein Funke überspringt
und die Chemie stimmt?
Ganz einfach, von unseren Instinkten. Wer nun der Meinung sein sollte, der Mensch handelt doch nach
seinem Verstand und wird von seiner Vernunft gesteuert, Instinkte sind doch nur bei Tieren eine treibende
Kraft, der ist im Irrtum. Dieses fängt schon beim geistigen Bild vom Traumpartner an. Betrachten wir
dazu die Erkenntnisse von Konrad Lorenz und sein Kindchenschema. Nach diesem Kindchenschema löst alles
einen positiven Schlüsselreiz in uns aus, was da pausbäckig mit einer hohen überwölbten Stirn und mit
Kulleraugen versehen ist. Gleich ob Entenküken oder Menschenkind, diesem Schlüsselreiz sind wir erlegen.
Dieses Kindchenschema trägt ein jeder in sich und wieso? Ganz einfach, es wurde uns als Instinkt vererbt,
es ist als ein fester Bestandteil in unserer Erbgutmasse enthalten.
Wenn das Kindchenschema als vererbbarer Instinkt in uns enthalten ist, wie verhält es sich dann mit
dem geistigen Bild vom Traumpartner oder Traumpartnerin? Darüber, dass auch da vererbbare Instinkte
in uns vorhanden sind, darüber ist sich die Wissenschaft seit langem einig. Auch diese sind in der Lage,
in uns Schlüsselreize, ausgelöst durch die Signalwirkung typisch weiblicher oder typisch männlicher
Attribute, zu aktivieren. Hierzu gehören bekanntlich beim Mann ein knackiges Gesäß, das den ausdauernden
Läufer und Jäger erkennen lässt, bei Frauen ein gebärfreudiges Becken und ein Busen, der ausgiebig den
Nachwuchs stillen kann. Doch sind diese Attribute bereits alles? Ist damit schon die Frage, was bedeutet
das Wort Liebe, beantwortet?
Ganz so einfach ist es auch weiterhin mit der Liebe, der Chemie und den Instinkten nicht. Wenn diese
Attribute bei einem Kennenlernen bereits alles wären, so würden alle Menschen sich in die gleichen Typen
verlieben und einige würden stets und ständig leer ausgehen, wenn sie nicht diesen Attributen entsprächen.
Dieser Schlüsselreiz in Bezug zu den typisch weiblichen und typisch männlichen Attributen wird unter
anderem mit beeinflusst und geformt, von dem Bild, welches wir von unseren Eltern in uns tragen. Bestand
in der Kindheit da eine Vorbildwirkung und ein liebevolles Verhältnis, so sollte auch bei einer Frau
der zukünftige Mann ein wenig von der Erscheinung des Vaters in sich tragen. Bei einem Mann sollte die
zukünftige Frau Ähnlichkeiten mit der Mutter aufweisen. Nicht vom Bewusstsein wird dieses gesteuert,
doch mehr oder minder findet hier eine frühkindliche Prägung statt, die das neuronale Bild unserer Instinkte
mit überschreibt und mit bestimmt. Zu wie viel Prozent eine Überschreibung der Instinkte eintritt, dies
ist wohl noch in vielen Punkten ungeklärt und hängt von sehr individuellen Faktoren ab.
Was jedoch bereits weitgehender untersucht ist, dass neben diesem geistigen Bild, welches wir von unserem
zukünftigen Partner bzw. unserer zukünftigen Partnerin instinktiv in uns tragen, auch Düfte und Gerüche
mit über eine anfängliche Sympathie oder Antipathie entscheiden. Wenn die Chemie stimmt, so kann man
sich auch gut riechen.
Um dieses besser verstehen zu können, so ist es ratsam, wieder einen Blick in Richtung Tierwelt zu werfen.
Hier sind es Gerüche bzw. besser Pheromone, die von den Tieren ausgeschieden werden, zum Beispiel um
Sexualpartner über weite Distanzen anzulocken. Gerüche sind ja weiter nichts als chemische Substanzen,
die bei paarungswilligen Tieren als Pheromone andere Tiere der gleichen Spezies anlocken und stimulieren
sollen. Wie bedeutend die Rolle dieser Pheromone nun beim Menschen ist, darüber streitet die wissenschaftliche
Fachwelt noch, doch dass Gerüche in der Liebe betörend sein können, darüber gibt es wohl kaum Zweifel.
Mehr zum Thema Liebe, Chemie, romantische Liebe und Liebeskummer auf den folgenden Seiten.
Was ist Liebe
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Bedeutung
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Thema dieser Seite: Eine Frage, die sich bereits viele stellten,
ist, was bedeutet das Wort Liebe und welche Bedeutung hat sie für unser Leben? Rund um die Minne und um die
Bedeutung des Wortes Liebe.
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bedeutet.
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