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Medikamente für HIV-positive Menschen
- Richtige Ernährung
Eine vollwertige, ausgewogene Kost ist für HIV-positive Menschen besonders wichtig, da sie einen erhöhten
Nährstoffbedarf haben. Aufgrund der Wechselwirkungen zwischen Ernährung, Immunsystem und Infektabwehr
beeinflusst eine optimale Ernährung den körperlichen Allgemeinzustand positiv. Darüber hinaus erhält
und verbessert sie das eigene Wohlbefinden wesentlich.
Einige Menschen mit HIV neigen zu Gewichtsverlusten, weil der Körper die Nährstoffe nicht mehr optimal
verwertet. Auch die Kombinationstherapie gegen HIV kann zu Stoffwechselstörungen führen. Beobachtet
werden zum Beispiel Fettstoffwechselstörungen und Diabetes. Diese Probleme können durch eine speziell
hierauf abgestimmte Ernährung beeinflusst werden.
-Körperliche Betätigung
Regelmäßige körperliche und insbesondere sportliche Betätigung steigert das Wohlbefinden, schafft Erleichterung
bei Depressionen und verbessert die Funktion des Immunsystems. Es ist wichtig keinen Raubbau mit den
Kraftreserven zu treiben. Besonders günstig sind Übungen die die Ausdauer fördern, jedoch keine Spitzenleistungen
abverlangen.
-Selbsthilfegruppen
An vielen Orten haben sich HIV-positive Menschen zusammengeschlossen. Ziel solcher sowohl privat als
auch professionell organisierter Gruppen ist es, sich auszutauschen, sich zu informieren und sich gegenseitig
zu helfen. Solche Gruppen können zum seelischen Gleichgewicht beitragen und damit auch das Immunsystem
stärken. Vielleicht Herrscht zunächst Scheu, mit anderen HIV-Infizierten oder an Aids Erkrankten zusammenzutreffen.
Viele Menschen haben jedoch schon die Erfahrung gemacht, dass es eine große Hilfe sein kann, sich mitzuteilen,
ohne sich bezüglich der HIV-Infektion verstellen zu müssen. Hier muss nicht alles erklärt werden, man
versteht Ängste und Hoffnungen aus eigenem Erleben. Die Positivengruppe kann deshalb einen Freiraum
gewähren, der sonst möglicherweise nicht zur Verfügung steht. Es ist oftmals hilfreich, die Erfahrungen
anderer Betroffener zu nutzen.
Ebenso kann es hilfreich sein Entspannungstechniken, wie zum Beispiel Autogenes Training,
Yoga oder Meditation zu lernen, um mit Stressreaktionen besser zurechtzukommen.
Behandlung und Forschung
Man fand heraus, dass die einzige Schwachstelle des HIV seine Enzyme
sind, deswegen versuchten die Forscher Medikamente zu entwickeln, die die Wirkungen der Enzyme reverse
Transkriptase (Kopie viraler RNA in DNA) und Protease (sie schneidet virale Proteine zur Bildung
neuer Partikel und deren Reifung) hemmen sollten.
Das erste Medikament zur Behandlung HIV-positiver Menschen war das AZT (Azidothymidin Retrovir), ein
Nukleosid analoges Medikament. Es enthält eine N3-Gruppe statt der natürlichen OH-Gruppe. Wird dieses
Molekül von der reversen Transkriptase in den wachsenden DNA-Strang eingebaut, so bricht die Kette ab,
weil die N3-Gruppe keine Reaktion mit einem nachfolgenden Nukleotid eingehen kann. Die virale Erbinformation
wird damit unvollständig kopiert, und die Infektion einer neuen Zelle kann nicht stattfinden.
Dieses Medikament hatte auch klinische Erfolge nachzuweisen, leider hielt die Besserung der Patienten
nur wenige Monate bis zu maximal zwei Jahren an. Dies liegt daran, dass sich das Virus im Körper des
Patienten so verändern kann, dass es gegen das Medikament resistent wird. Es ließen sich auch mehrere
Aminosäuren-Austausche am Enzym nachweisen, die dafür verantwortlich sind, dass die reverse Transkriptase
AZT nicht mehr erkennt.
Außerdem wurden die Nukleosid-analogen Medikamente auch von den Enzymen normaler Zellen verwendet, um
bei der Zellteilung neues Erbmaterial für die Tochterzelle herzustellen. Daher hatte die Gruppe der
Nukleosid-Analogen mehr oder weniger starke Nebenwirkungen.
Als dann belgische Wissenschaftler herausfanden, dass es auch Hemmstoffe für die reverse Transkriptase
gibt, die chemisch völlig anders sind als Nukleoside und ganz nah an das aktive Zentrum des Enzym binden,
um so seine katalytische Aktivität zu blockieren, glaubte man mit den nicht-nukleosidischen (NN) Hemmstoffen
einen Durchbruch in der HIV Behandlung gemacht zu haben. Jedoch stellte sich bald heraus, dass einen
einzige Mutation der reversen Transkriptase reichte, um das Enzym 1000-fach resistent zu machen.
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In Stichpunkten: AIDS - Lebensweise, Ernährung, körperliche Betätigung
und Medikamente als Hemmstoffe für die Enzyme des HIVirus.
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