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Kybernetik - Prothesen und Implantate (Seite 2)
Damit das geschehen kann, müssen die kybernetischen Prinzipien1
der Natur zuerst erkannt werden.
Relevant für diese Facharbeit ist aber die Bionik zur Nachahmung von menschlichen Gliedmaßen und Organen,
mit dem Ziel Behinderten Menschen zu helfen, wieder ein normales Leben zu führen.
Eine Weiterentwicklung ist die Neurobionik, die sich, auf den menschlichen Körper bezogen, zwar auch
mit der Nachahmung von Gliedmaßen und Organen beschäftigt, jedoch wird dabei versucht eine neurale Verbindung
mit Prothese bzw. Implantat herzustellen, um diese in einem größeren Einklang mit dem Körper zu
bringen.
2.2 Prothesen und Implantate
Prothesen sind künstliche Ersatzteile für fehlende Gliedmaßen, Organe
oder Organteile.
Befindet sich die Prothese außerhalb des Körpers, spricht man von einer Exoprothese, andernfalls von
einem Implantat. Ein Beispiel für die Exoprothese wäre der bionische Kunstarm, worauf ich später eingehen
werde.
Wie bereits erwähnt, sind Implantate in den Körper eingesetzte Prothesen, die dann kurzfristig oder
dauerhaft dort zur Unterstützung von Körperfunktionen bzw. als Ersatz für diese verbleiben.
Bekannte Vertreter sind zum Beispiel der Herzschrittmacher, der Hirnschrittmacher2,
das Cochlea-Implantat 3, aber auch der Gelenkersatz.
Die Wissenschaft, die sich mit der Entwicklung von Prothesen und Implantaten beschäftigt nennt man Prothetik,
sie ist ein Wissenschaftszweig der (Neuro-) Bionik.
3. Über den aktuellen Forschungsstand in der Prothetik
Den aktuellen Forschungsstand betreffend, existiert eine große Zahl an
Forschungsprojekten, die zum Teil noch nicht veröffentlicht wurden bzw. mir nicht zugänglich waren.
Im Folgenden berichte ich über die Funktion moderner Armprothesen und Retina-Implantate, die noch in
der Entwicklungsphase sind, um anschließend anhand dieser Beispiele ihre Bedeutung für die Menschheit
zu verdeutlichen.
3.1 Der Bionische Kunstarm
Eine Errungenschaft der Neurobionik ist unter anderem der bionische Kunstarm.
Er bringt den Entwicklern den Traum vom kybernetischen Organismus einen Schritt näher: das Besondere
an dieser Prothese ist ihre Fähigkeit, Nervensignale, die vom Gehirn über den motorischen Neuron zur
motorischen Endplatte der intakt gebliebenen Muskulatur der Amputationsstelle geleitet werden, zu registrieren.
Dieser Vorgang geschieht über "Mikrosensoren" (Kybernetik, 8. Juli 2002, S.25 Z.19),
die die Muskelsignale erkennen und ihre Informationen an Mikrochips zur Auswertung weiterleiten: "Deren
Aufgabe ist es relevante Informationen herauszufiltern und die komplizierte Mechanik des Arms in Gang
zu setzen. Zugleich geben Potentiometer - empfindliche Spannungsmesser - genaue Rückmeldung über die
ausgeführte Bewegung." (Kybernetik, 8. Juli 2002, S.25 Z.21 ff.).
Demnach wurde ein mechanischer Regelungsvorgang erschaffen, der in einen biologischen Regelungsvorgang
eingreift: das Nervensystem, ein biologisches Regelungssystem, das in diesem Fall über das Gehirn Armbewegungen
koordiniert, steuert nun einen synthetisierten Arm4, der
selbst über ein Regelungssystem, nämlich das im Mikrochip programmierte, verfügt.
Fußnoten:
1. Informationsaufnahme, -verarbeitung und -weitergabe sowie Regelung
2. hilft gegen verschiedenen Nervenkrankheiten, zum Beispiel: Parkinson, Epilepsie usw.
3. eine künstliche Innenohrschnecke
4. künstlich hergestellter Arm = bionischer Arm
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In Stichpunkten: Vom aktuellen Forschungsstand in der Prothetik, Bionische Implantate und Prothesen
als künstliche Ersatzteile für fehlende Gliedmaßen, Organe oder Organteile.
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