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Liebe, Glück, Harmonie und Gesundheit
Ein erfülltes Leben in Glück und Harmonie, möglichst bei bester Gesundheit
bis ins hohe Alter, wer wünscht sich nicht so ein Leben? Wenn es doch nur keine Krankheiten geben würde,
welche zuweilen das Glück trüben, mag der eine oder andere Erdenbürger denken. Doch die wenigsten Menschen
dringen in ihren Gedanken nicht bis zu dem Punkt vor, in dem sich ein erfülltes Leben, Glück, Harmonie
und Gesundheit vereinen. Dabei werden viele physiologisch bedingte Krankheiten erst durch eine fehlende
innere Harmonie oder durch soziale Probleme hervorgerufen oder unbewusst gefördert und verstärkt.
Im umgekehrten Fall können organisch bedingte Ursachen Störungen im psychologischen Gleichgewicht eines
Menschen bewirken. Auch wenn das Sprichwort "In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist"
als überholt gilt, so können doch viele physische Krankheiten des Menschen nicht losgelöst von psychologischen
Faktoren und Unstimmigkeiten betrachtet werden, da Körper, Seele und Geist eine Einheit bilden. Nebenbei
bemerkt, dieses Sprichwort des römischen Dichters Juvenal bezog sich weniger darauf, dass es sich grundsätzlich
so verhalten würde, vielmehr entsprach es einer Bitte an die Götter. Und dennoch, an dieser Einheit
von Körper, Seele und Geist gibt es kein Rütteln.
Ob die Seele nach dem Ableben eines Menschen noch eigenständig existent bleibt, darüber mögen Theologen
diskutieren, zumindest zu den Lebzeiten eines Menschen gehören Körper, Seele und Geist fest zusammen.
Nur von Seiten der Mediziner wurde hier zuweilen ein klarer Trennstrich zwischen physiologischen und
psychologischen Erkrankungen gezogen. Einen Trennstrich, den es so klar gar nicht geben dürfte und nachweislich
bei vielen Krankheiten nicht gibt.
Sehr deutlich wird dieser Zusammenhang bei Erkrankungen, wie dem nervösen Magenleiden. Beim nervösen
Magenleiden handelt es sich anfänglich nicht um eine echte physiologisch bedingte Erkrankung, sondern
vielmehr um eine Organneurose, die zum Beispiel durch ständigen Stress hervorgerufen werden kann. Ein
Allgemeinmediziner wird hier oftmals nur die Symptome behandeln, weniger die Ursachen. Unzureichend
behandelt kann ein nervöses Magenleiden ernsthafte physiologisch bedingte Erkrankungen, wie zum Beispiel
die Bildung von Magengeschwüren, nach sich ziehen. Als dauerhaft hilfreicher könnte sich hingegen eine
Psychotherapie erweisen, um bewusst die krankheitsfördernden Ursachen abzuschwächen. Wie hoch der Anteil
der Bevölkerung in Deutschland und in anderen Industrieländern ist, der noch nie von einem kurzeitigen
nervösen Magenleiden betroffen war, lässt sich nur schätzen, doch dürfte dieser Anteil verschwindend
gering sein. Somit würde die Organneurose mit zu den typischen Volkskrankheiten zählen.
Bei der Magersucht wird noch mehr eine fehlende Einheit von Körper, Seele und Geist als krankheitsförderndes
Problem ersichtlich. Die Magersucht, in der medizinischen Fachsprache als Anorexia nervosa bezeichnet,
ist eine psychische Wohlstandskrankheit. Zumindest ist diese Krankheitsform in ärmeren Ländern nicht
feststellbar. Die Wortbedeutung von nicht feststellbar sollte in diesem Zusammenhang nicht gleichgesetzt
werden mit nicht vorhanden. Nur weil eine Krankheit nicht nachweisbar ist, so könnte sie dennoch vereinzelt
auftreten. Speziell bei der Magersucht ist deren Nachweis in ärmeren Ländern erschwert. In Ländern,
in denen breite Bevölkerungsschichten unter einer Unterversorgung mit Nahrungsgütern leiden, kann kaum
geklärt werden, ob Untergewicht in vereinzelten Fällen nicht durch Unterversorgung, sondern durch eine
Erkrankung bedingt ist.
Generell kann der Leser jedoch davon ausgehen, dass der Umgang mit der Nahrung in ärmeren Ländern ein
anderer ist, als vergleichsweise in vielen Wohlstandsländern. Dort, wo die Überbrückung von Engpässen
in der Versorgung mit Nahrungsgütern an der Tagesordnung ist, wird kaum ein Mensch auf die Idee verfallen,
auf das Wenige noch zu verzichten. Anders in der sogenannten zivilisierten Welt, in welcher die Grundnahrungsmittel
kaum noch entsprechende ihres Wertes von den Menschen geschätzt werden.
Verbreiteter als die Magersucht ist hingegen ein im Verhältnis zur Körpergröße überhöhtes Körpergewicht,
welches schlicht und einfach als Übergewicht bezeichnet wird. Übergewicht ist für sich allein betrachtet
noch keine Erkrankung, insofern es sich um keine Form von Fettleibigkeit (Adipositas) handelt.
Übergewicht, insbesondere im Zusammenspiel mit Bewegungsmangel, begünstigt jedoch weit verbreitete Volkskrankheiten
wie Bluthochdruck und Diabetes.
Da Übergewicht in Grenzen keine Erkrankung ist,[1]
Bewegungsmangel erst recht nicht, können diese beiden Zustände nicht unter Oberbegriffen wie Zivilisationskrankheiten
oder Wohlstandskrankheiten erfasst und abgehandelt werden. Eine andere Wortschöpfung trifft es besser
- Zivilisationsphänomene. Wobei sich Zivilisationsphänomene nicht zwangsläufig nur auf negativ zu wertende
Phänomene oder auf gesundheitlichen Risikofaktoren beziehen müssen, sondern allgemein auf Phänomene,
die in vielen Gesellschaften anzutreffen sind.
Dennoch können gesundheitliche Risikofaktoren, wie Übergewicht, Bewegungsmangel und verminderte
Vitalität unter diesem Begriff erfasst werden, insofern diese Phänomene zum Beispiel vermehrt in breiten
Schichten der Bevölkerung von Industrieländern nachweisbar sind.
Bei einer näheren Betrachtung des Zusammenspiels von psychologischen und physiologischen Faktoren wird
deutlich, dass Übergewicht eine Reihe von Folgekrankheiten begünstigt, allein der Wunsch oder gute Vorsätze
jedoch nicht genügen, um das eigene Körpergewicht in den Griff zu bekommen. Weiterhin kommt hinzu, dass
stark übergewichtige Kinder wie Erwachsene oftmals unter ihren eigenen Pfunden seelisch leiden, womit
die Eingangs erwähnte Einheit von Körper, Seele und Geist zerstört ist.
Weitere V...
Sinn von ...
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Thema dieser Seite: Über die Bedeutung von Glück, Harmonie
und der Einheit von Körper, Seele und Geist für eine stabile Gesundheit
Anmerkung zu 1: Ausgenommen sind
Stoffwechselstörungen und Stoffwechselkrankheiten. Besonders berücksichtigt müssen ferner genetisch
bedingte Faktoren werden.
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